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Vanlife

Und schon wieder sitze ich nach ein paar tollen Wochen mit meinen Eltern im Flieger und habe natürlich wie immer alles auf den letzten Drücker gemacht, weswegen ich auch mit meinen Berichten etwas hinterher hänge (ich hatte den letzten Balipost schon fertig und dann war auf einmal alles weg und meine Lust somit auch, alles nochmal zu schreiben^^). 


Aber zurück zum Anfang...Ende April ging es für mich nach Neuseeland, um dort meine Eltern zu treffen. Als erstes genieße ich zwei Tage in Christchurch in einem Tiny House, könnte ich mir glatt vorstellen, selbst auch mal solch ein kleines Reich zu haben! :) Es regnet, es sind so um die zehn Grad und ich genieße es total, mal keine von der Wärme angeschwollenen Finger oder Beine zu haben und mich zum Lesen und Film gucken so richtig warm einzumummeln. :) 

Stillleben im Tiny House ❤️
Stillleben im Tiny House ❤️

Montag ist es dann soweit und ich schließe meine Eltern nach einem Monat wieder in die Arme und freue mich natürlich riesig, sie zu sehen! Muddi und Paps haben zum Glück kein Jetlag und so erkunden wir Christchurch, fahren mit einer Gondel und natürlich mit der alten Tram, die für Christchurch berühmt ist. 

Mit der Gondel hoch und zurück sind wir dann gewandert :)
Mit der Gondel hoch und zurück sind wir dann gewandert :)

Dann ist es Mittwoch so weit und wir holen unseren Camper ab. Das Wetter ist bombastisch und wir bewundern meinen Papa natürlich total, dass er so mutig ist und uns kn diesem 7,5 Meter langen Teil im Linksverkehr umher kutschiert! 


Die erste Nacht wird die kälteste überhaupt und wir überlegen tatsächlich, ob es nicht besser ist, einen Pkw zu nehmen und Unterkünfte vor Ort zu buchen, ob wir verweichlicht sind und warum andere in kurzer Hose und Flip Flops aus ihren Campern steigen. Mutti und Papa haben glücklicherweise  Schlafsäcke bei, wir entwickeln eine Routine, wie wir vor dem Schlafen vorgehen und sind dann doch nach dem ersten Freedom camping Parkplatz direkt am Meer glücklich mit unserm Wohnmobil. Auch wenn ich mir ab und an warme Gedanken machen muss, Yoga nicht wirklich möglich ist und man immer mit ner kalten Nase aufwacht, hat dieses Campingleben ja auch was! ;) 


So haben wir fix eine tägliche Routine (kleine Änderungen natürlich vorbehalten). Wir schlafen immer mindestens bis sieben (Mutsch und ich mal in voller Montur im Schlafsack eingemummelt, andere Tage sogar mal ohne), ich mache morgens etwas Sport oder gehe mit Mutsch spazieren, während Papa das Bett zusammen baut, heizt und Kaffee, Tee und Cappuccino macht und den Frühstückstisch deckt. Dann geht’s meistens erstmal los und wir fahren mit dem Camper eine Strecke, genießen die Aussicht und halten immer mal wieder an, um Fotos von dieser atemraubenden Landschaft zu machen oder zu wandern. 

Sonnenschein nach unserer ersten kalten Nacht
Sonnenschein nach unserer ersten kalten Nacht

Am späten Nachmittag kommen wir dann meistens an unserem Schlafplatz an und erkunden kurz die Gegend, bevor es ans Kochen geht. Beim Essen schmeißen wir die Heizung an und danach wird schnell abgewaschen, bevor es mit regionalem Wein und Schokolade mit dem Kniffeln los geht (wir kauften am Anfang fälschlicherweise die australische, worauf wir dann aber netterweise hingewiesen wurden und die gute Whitaker’s zum Running Gag wurde, weil die wirklich viel besser schmeckt😅). Beim Kniffeln vergeht kein Abend, an dem wir nicht über irgendwas lachen müssen und anfangs gewinne ich immerzu haushoch (am Ende verliere ich nur noch und mein Mama ist sich sicher, dass ich dann bestimmt bald Glück in der Liebe haben werde). 

Eins steht jedenfalls fest, so viel gelacht, wie in diesem Mai, habe ich noch nie😂😍😂. So amüsieren wir uns ab und an auf Muttis Kosten, lachen über unsere eigenen Witze am meisten und sind froh, „dass uns unsere Intelligenz dabei nicht im Wege steht“. 

Wein (an diesem Tag alkoholfrei), Möhre mit Humus und ein gutes Buch, was will man mehr? ;)
Wein (an diesem Tag alkoholfrei), Möhre mit Humus und ein gutes Buch, was will man mehr? ;)

Nun aber zu den Dingen, die uns sprachlos machen, meine Mama vor Glück weinen lassen und meinen Papa redseliger als sonst machen. :) 


Abgesehen von der unglaublich vielfältigen Landschaft, die sich alle Kilometer irgendwie immer wieder ändert, sehen wir alle das erste Mal Wale, können unser Glück nicht fassen, beim Aufstehen das Meer vor der Nase und im Rücken die Berge mit Gletschern zu haben, fliegen mit dem Helikopter auf den Franz Joseph und Fox Gletscher und haben kurz mal Angst, wegen einem krassen Wind abzustürzen, sehen so viele hübsche Vögel, wandern ganz alleine zu einem Leuchtturm und sehen Pinguine und stehen direkt neben ein paar Robben, bemerken, dass ich so ein richtiges Mapakind bin und sowohl nach meinem vernünftigem Papa komme, als auch nach meiner abenteuerlustigen Mama und den beiden wird klar, dass ich, nachdem mein bester Kumpel meine Mama schon während der Abschiedsparty darauf hingewiesen hat, eine erwachsene Frau bin und das ganz gut meistere mit dem alleine Reisen. 

Auch wenn ich am Abflugtag meistens erst ein Ausreiseticket buche, ich mich vorher nicht über das Wetter vor Ort informiert habe und ich deswegen ab und an ein paar Stunden am Handy verbringen muss, klappt es dann doch immer irgendwie und so geht es in drei Wochen von Thailand erstmal nach Malaysia und währenddessen würde ich am liebsten versuchen, ein Visum für Russland zu ergattern, weil mich der Baikalsee mehr als reizt. 


Aber erstmal 24 Stunden Flug und Wartezeit überbrücken, Blogartikel für euch schreiben und mich auf zwei Wochen Yoga nonstop freuen.... 

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Kommentare: 2
  • #1

    Mutsch (Freitag, 08 Juni 2018 07:43)

    Mäxchen, jetzt hab ich mal wieder Pipi in den Augen �bin mega stolz auf dich und froh, dass du unsere wahnsinnig coolen Englisch Kenntnisse nicht ausgeplaudert hast���dicken knutscha hdl��

  • #2

    Cousini (Montag, 11 Juni 2018 14:58)

    Oh Mäxchen, was für ein wunderbarer Text - danke für schmunzeln, träumen und feuchte Augen! In Gedanken reisen wir mit dir! :-*